Grüner Tee und Gesundheit - 5 Wirkungen wissenschaftlich belegt

Matcha & Sencha Grüntee sind wortwörtlich in aller Munde. Behauptungen zu der positiven Wirkung von grünem Tee auf Gesundheit, Psyche, Altern und Gewicht finden sich in unzähligen Blogartikeln, Lifestyle-Magazinen und Büchern. Was jedoch meist fehlt, sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse, um diese Behauptungen zu untermauern. In diesem Artikel wollen wir euch daher so objektiv wie möglich einen Überblick über den aktuellen Wissensstand zu 5 gesundheitlichen Wirkungen von Grüntee geben. Die entsprechenden Quellenangaben findet ihr in Linkform am Ende des Artikels. So könnt ihr jede Behauptung ganz genau nachlesen und euch ein eigenes Bild von den wissenschaftlichen Studien machen.

Wir werden diesen Artikel regelmäßig updaten. Sollten euch vielversprechende Aritkel oder Studien über den Weg laufen oder solltet ihr Fragen/Anmerkungen haben, zögert nicht zu kommentieren oder uns zu kontaktieren. Wir checken das gerne für euch aus.

Übersicht

Vorwort zu wissenschaftlichen Studien

1. Grüner Tee hilft bei Angst, Depression und Stress

2. Hohen Blutdruck durch Grüntee senken

3. Wie grüner Tee gegen Fettleber wirkt

4. Osteoporose mit grünem Tee vorbeugen

5. Grüner Tee senkt das Risiko für Alzheimer & Demenz

Fazit

Vorwort zu wissenschaftlichen Studien

Um die gesundheitliche Wirkung von Grüntee wissenschaftlich zu belegen, beachten wir in diesem Artikel insbesondere randomisierte kontrollierte Studien (RCT), da diese die beste kausale Zuordnung von der Einflussgröße (grüner Tee) auf die Zielgröße (gesundheitliche Wirkung) haben. Die Teilnehmer werden dabei in eine Kontrollgruppe („Placebo-Gruppe) und eine Interventionsgruppe („echter Wirkstoff“) eingeteilt und verglichen. Diese Art Studie bildet den sogenannten Goldstandard der Studientypen und ist am teuersten & aufwändigsten. 

Um Kosten zu sparen und den Aufwand zu verringern, wird oftmals auf Beobachtungsstudien zurückgegriffen, ohne dass die beobachteten Effekte danach mit einer kontrollierten Studie nachgewiesen werden. Man nimmt bspw. die Gruppe der Grüntee-Trinker und vergleicht diese mit Nicht-Grüntee-Trinkern. Es gibt hier jedoch keine Kontrollgruppe und die vermuteten Effekte des Grüntees können auch ganz andere Gründe haben. Bspw. leben Menschen, die regelmäßig grünen Tee trinken, oft aktiver & bewusster und sind evtl. dadurch gesünder. Ein Großteil der Behauptungen über die gesundheitlichen Wirkungen von Grüntee stammen lediglich aus Beobachtungsstudien. Die Erkenntnisse daraus sind eher Vermutungen und nicht bewiesen.

Eine weitere Art der Studie, die wir in diesem Artikel berücksichtigen, sind Meta-Studien. Dabei werden Ergebnisse mehrerer Studien zusammen aufgearbeitet und neu interpretiert. Je nachdem, welche Studien hier aufgearbeitet werden, kann eine Meta-Studie durchaus eine hohe Beweisfunktion erfüllen.

1. Grüner Tee hilft bei Angst, Depression und Stress

Die unmittelbar spürbare positive Wirkung von grünem Tee ist der beruhigende und entspannende Effekt einer Teezeit mit dem Lieblings-Sencha oder Matcha. Grüner Tee lässt einen innehalten & vom Alltagsstress herunterkommen, Dieser Effekt konnte bereits in vielen Studien wissenschaftlich nachgewiesen und sogar der verantwortliche Stoff identifiziert werden: die Aminosäure L-Theanin.[1] Die ist auch für den vollmundigen Geschmack von japanischem Grüntee verantwortlich & wird als Umami-Geschmacksrichtung wahrgenommen. Insbesondere Gyokuro, Kabusecha & Matcha Grüntee enthalten viel L-Theanin. Dies wird durch die lange Beschattung der Teepflanzen vor der Ernte erreicht.

Japanischer Grüntee wirkt im Allgemeinen aufgrund seines hohen Theanin-Gehalts besonders entspannend.

Zwei der aktuellsten Studien konnten konkret nachweisen, dass:

  • grüner Tee bei psychischen Langzeitfolgen von Corona, wie Erschöpfung, Angst und Depression hilft [2]

  • grüner Tee Stottern und damit verbundene Symptome, wie Angst, Stress & Depression verringert [3]

Die Ruhe & Entspannung, die man bei einer täglichen Tasse grünen Tee spürt, ist also nicht nur subjektiv wahrgenommene Einbildung, sondern begründet sich tatächlich auf phsyiologischen Prozessen: die Konzentration mehrerer Stresshormone wie bspw. Cortisol wird verringert & die Aussschüttung des Glückshormons Serotonin bspw. gefördert.

2. Hohen Blutdruck durch Grüntee senken

Tief durchatmen: grüner Tee hilft in stressigen Momenten & kann den Blutdruck senken

Fast jeder dritte Deutsche leidet unter Bluthochdruck und seinen Folgen.[4] Eine Meta-Studie aus 2014, die u.a. die Ergebnisse von 20 kontrollierten Studien neu auswertete, konnte eine Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinsiegels durch den täglichen Konsum von grünem Tee deutlich nachweisen.[5]

Eine chinesische Meta-Studie aus demselben Jahr, die die Ergebnisse von 13 kontrollierten Studien neu auswertete, kam zu ähnlichen Ergebnissen.[6] In Kombination mit der bereits besprochenen Stress-senkenden Wirkung ist der grüne Tee ein hervorragendes Mittel, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

3.  Wie grüner Tee gegen Fettleber wirkt

Obwohl grüner Tee eine positive Wirkung auf eine erkrankte Leber haben kann, sind Wissenschaftler zwiegespalten: insbesondere die Wirkstoffe von grünem Tee in Tablettenform können auch für eine gesunde Leber negative Folgen haben. Daher empfehlen Wissenschaftler grünen Tee ausschließlich als Getränk zu sich zu nehmen. Wenn bspw. Matcha Grüntee in heißem Wasser aufgeschlagen und nicht in Tablettenform konsumiert wird, ist er nämlich nicht nur sicher, sondern hat auch eine positive Wirkung. Über die möglichen Risiken von Grüntee-Extrakten haben wir bereits in unserem Artikel zu den häufig behaupteten gesundheitlichen Risiken von Grüntee berichtet.

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Fettleber ist eine Erkrankung, die ähnlich wie Bluthochdruck, bei fast jedem Dritten auftritt und unerkannt schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben kann.[7] Eine Meta-Studie aus 2020 hat ergeben, dass bei bereits vorhandener Fettleber, der tägliche Konsum von grünem Tee den Gehalt an schädlichen Enzymen senken kann.[8] Eine weitere Meta-Studie konnte nicht nur eine Senkung der Enzyme, sondern auch die Hemmung von weiteren entzündlichen Prozessen in der Leber nachweisen.[9] Zusammen mit einem aktiven Lifestyle und gesunder Ernährung kann grüner Tee einen signifikanten Beitrag zur Heilung der Fettleber beitragen - insbesondere wenn man bedenkt, dass derzeit kein wirksames Medikament oder medizinische Therapie gegen Fettleber exisiteren.

4. Osteoporose mit grünem Tee vorbeugen

Fit bis ins hohe Alter - das wünschen sich die meisten von uns. Grüner Tee kann hier einen Beitrag leisten: eine chinesische Beobachtungs-Studie von über 1.000 Frauen konnte bei denen, die täglich grünen Tee trinken, eine viel höhere Knochendichte nachweisen als bei den Nicht-Grüntee-Trinkern.[10] Das würde bedeuten, dass regelmäßiger Grüntee-Konsum die Knochen stärken und im Falle eines Falles, das Bruchrisiko senken kann. Eine chinesische Studie von 2011 konnte diese Wirkung sogar bei Frauen über 50 nachweisen, deren Knochendichte relativ niedrig war. Durch die Gabe von Grüntee-Polyphenolen konnte bereits nach 4 Wochen eine Erhöhung der Aktivitäten im Körper zur Reparatur & Neuformation von Knochen erzielt werden.[11] Die Hinweise verdichten sich daher immer mehr, dass Grüntee ein probates Mittel zur Vorbeugung & Behandlung von Osteoporose ist.

5. Grüner Tee senkt das Risiko für Alzheimer & Demenz

Obwohl die Forschung bzgl. der Wirkung von grünem Tee auf Alzheimer und Demenz noch jung ist, gibt es bereits vielversprechende Ergebnisse. 2019 wurde eine systematische Review der bisherigen Studien veröffentlicht, die eine vorbeugende Wirkung der Wirkstoffe aus grünem Tee bei den meisten der Studien nachweisen konnte. Dabei wurden insbesondere auch Effekte wie Vorbeugung von Herzinfarkten und Reduzierung von Entzündungen im Hirn nachgewiesen.[12]

Nicht nur gut fürs Gedächtnis: grüner Tee könnte sogar Alzheimer & Diabetes vorbeugen.

Eine weitere Studie, die in Japan über einen Zeitraum von 5-7 Jahren durchgeführt wurde, konnte Grüntee-Konsum mit der Senkung des Demenz-Risikos in Verbindung bringen.[13] Weitere klinische Studien sind noch erforderlich, um die positive Wirkung von grünem Tee auf das Gehirn eindeutig nachzuweisen.

FAZIT: Grüner Tee hilft

Die positive Wirkung von der täglichen Tasse Grüntee auf unsere Gesundheit konnte nicht nur in den genannten Punkten nachgewiesen werden sondern wird auch bereits in weiteren zahlreichen Anwendungsgebieten vermutet & erforscht. Viele weitere Studien, insbesondere kontrollierte klinische Studien, sind erforderlich, um die ganzheitliche Wirkung von grünem Tee zu erfassen, zu verstehen und zu beweisen. Bis dahin seid ihr aber auf der sicheren Seite, wenn ihr täglich leckeren und vor allem geprüft pestizidfreien Sencha & Matcha Grüntee genießt.

Doch wie kann man sicher sein, dass es sich wirklich um grünen Tee ohne Pestizide handelt? Hier gilt ganz klar: Sei es nun herkömmlicher Grüntee oder Biotee - Pestizidfreiheit muss durch Prüfung nachgewiesen werden. Das ist auch der Grund warum wir jeden unserer Tees noch einmal extern auf Pestizide überprüfen lassen. Den entsprechenden Prüfbericht stellen wir euch in unserem Grüntee-Shop auf der Produktseite von jedem unserer Senchas & Matchas zur Verfügung und zeigen euch wo genau der Tee herkommt. Nur so könnt ihr euch sicher sein, dass nur das drin ist, was auch drin sein soll: 100% pestizidfreier & ungemischter grüner Tee.

Wollt ihr mehr zu der Wirkung von Grüntee erfahren, lest unbedingt in unserem Artikel zu den häufig behaupteten gesundheitlichen Risiken von Grüntee nach.

[1] The Effects of Green Tea Amino Acid L-Theanine Consumption on the Ability to Manage Stress and Anxiety Levels: a Systematic Review

[2] Green tea might be effective in alleviating COVID-19 associated psychiatric complications: preliminary results from a pilot randomized controlled trial

[3] Green tea consumption and the management of adrenal stress hormones in adolescents who stutter

[4] Hochdruckliga: Bluthochdruck in Zahlen

[5] The effect of green tea on blood pressure and lipid profile: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials

[6] Effect of green tea consumption on blood pressure: A meta-analysis of 13 randomized controlled trials

[7] Fettleber: meist symptomlos, dennoch ein Alarmsignal

[8] Effects of green tea or green tea catechin on liver enzymes in healthy individuals and people with nonalcoholic fatty liver disease: A systematic review and meta‐analysis of randomized clinical trials

[9] Green tea as a safe alternative approach for nonalcoholic fatty liver treatment: A systematic review and meta-analysis of clinical trials: Green Tea and NAFLD

[10] Clinical study on the influence of tea drinking habits on bone mineral density and osteoporosis in postmenopausal women in Fuzhou city, China

[11] Green Tea and Bone Health: Evidence from Laboratory Studies

[12] Green Tea Intake and Risks for Dementia, Alzheimer’s Disease, Mild Cognitive Impairment, and Cognitive Impairment: A Systematic Review

[13] Green Tea Consumption and the Risk of Incident Dementia in Elderly Japanese: The Ohsaki Cohort 2006 Study