Der heutige Ausflug führt uns in die japanische Präfektur Shizuoka (静岡県), wo unsere Matchas & unser Kabusecha Grüntee herstammen. Shizuoka ist für ihren Teeanbau, fantastische Reiseziele und natürlich auch für den Berg Fuji bekannt. Die Präfektur liegt in der japanischen Region Chūbu (中部) und befindet sich auf der größten Hauptinsel Honshū(本州). In der Präfektur leben mehr als 3,6 Millionen Menschen. Shizuoka befindet sich direkt am Meer und liegt etwas südlicher als Tōkyō. Gerade weil die meisten unserer Teeprodukte ebenfalls von dort stammen, möchten wir euch die Präfektur genauer vorstellen.

Wenn das Klima für den Tee einfach perfekt ist

Ein Blick auf die historische Quellenlage offenbart, dass der Teeanbau in Japan vermutlich auf der südlichen Hauptinsel Kyūshū begann. Heutzutage sind allerdings die Teefelder in Shizuoka die wichtigsten Anbaugebiete für Grünen Tee in Japan. Je nach Produktionsjahr stammen ungefähr 40 Prozent des gesamten japanischen Tees von dort.

Shizuoka befindet sich in der subtropischen Klimazone und durch diese geographische Lage werden hervorragende klimatische Bedingungen für den Teeanbau geschaffen. Die Landschaft generiert im Zusammenspiel mit ihren bewaldeten Hügeln, Bergen und der Meeresküste ein besonders mildes Klima. Die wärmeren Jahreszeiten beginnen früher und die Winter verlaufen mild. Zudem regnet es genug und so können die zarten Teepflanzen sehr gut gedeihen. Das könnt ihr ganz klar an unserem Tee schmecken 🍵😺

Das Schwarze-Schiffe-Festival von Shimoda

Jedes Jahr im Mai findet in der kleinen Hafenstadt Shimoda (下田市) das Schwarze-Schiffe-Festival (黒船祭 – kurofune matsuri ) statt. Dieses dreitägige Fest wird in Gedenken an die Ankunft der schwarzen Dampfschiffe (黒船 - kurofune) des amerikanischen Commodore Perry im Jahre 1853 gefeiert. Denn mit der Ankunft der Amerikaner endete die 200 Jahre lang andauernde Abschottung Japans. Traditionell gibt es eine kleine Parade des amerikanischen Marine Corps und der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte durch die Straßen von Shimoda. An der Küste finden sich viele kleine Stände, welche frittierte Fische und eine Vielzahl von Muschelvariationen anbieten. Da wären zum Beispiel die japanischen Kammmuscheln oder Austern, die morgens frisch aus dem Meer gefischt wurden. Auch frittierte Tintenfische können an den Ständen genossen werden. Wer etwas mehr Geld investieren möchte, kann sich auch in eines der teureren Restaurants begeben und den wunderbaren Blick auf das tiefblaue Meer genießen.

Die Ankunft des Commodore wird mit Statisten in historischen Kostümen nachgespielt, wofür die Einheimischen immer wieder wochenlang üben. Zum Abschluss gibt es (und wie könnte es auch anders für ein japanischen Fest sein) ein riesiges Feuerwerk (花火 – hanabi). Wer das Fest verpasst und trotzdem auf den historischen Spuren von Commodore Perry wandeln möchte, kann am Hafen mit einem nachgebauten schwarzen Dampfschiff (ohne Dampf dafür mit einem normalen Schiffsmotor) über das Meer schippern.

Wellness - Yes, Baby!

In Shizuoka befinden sich unzählige Hotels an der Küste mit traumhaften Stränden und türkisblauem Meer. Viele Hotels oder Herbergen sind auf Wellness ausgelegt und bieten heiße Onsen-Bäder. Ein besonderer Tipp ist das Amagiso Ryōkan in Izu. Diese wunderschön große Herberge bietet Zimmer im japanischen Stil (和室 – washitsu) und besitzt mehrere Onsen-Bäder und Pools. Die Herberge ist umgeben von bewaldeten grünen Bergen und wenn man sich im Außenbereich der Bäder befindet, kann man den Anblick eines wunderbaren Wasserfalls genießen, während man in den unterschiedlichen heißen Becken relaxt. In so einer Umgebung fällt es wahrlich leicht, den Alltagsstress zu vergessen.

Fazit

Shizuoka bietet eine Vielzahl von wunderbaren Reisezielen. Die Natur und die Küstenlage am Meer sind sehr einladend, um die Umgebung außerhalb der großen Ballungsräume zu genießen. Dies wird von vielen japanischen und auch ausländischen Touristen gerne in Anspruch genommen, um dem gehetzten Arbeitsalltag zu entfliehen. Wenn ihr also das nächste Mal im Shinkansen auf der Tōkaidō-Strecke fahrt und euch fragt, was sich jenseits der grünen Hügel der Teeplantagen befindet, solltet ihr unbedingt einen längeren Stopp einplanen und am besten die Badesachen mitnehmen. Natürlich sind die Badesachen für den Strand, denn ins Onsen geht man nackt 😺 Wenn ihr mehr dazu erfahren wollt, schaut unbedingt in unseren Blogartikel zu japanischen Badehäusern.

Aber was ist denn jetzt eigentlich mit der größten Attraktion Shizuokas, dem Berg Fuji? Wie man dorthin kommt und diesen besteigt, das verraten wir euch beim nächsten Mal 🗻😺