Hier stellen wir euch unseren Kabusecha Grüntee vor und zeigen euch unsere Empfehlung zur Zubereitung dieses mild-süßlichen grünen Tees. In dieser Blogreihe geben wir euch eine detaillierte Beschreibung der Tees unseres gesamten Sortiments. Dazu erzählen wir euch alles über Aussehen, Geruch und Geschmack & gehen auf Dosierung, Temperatur und Ziehzeit ein. Auf geht’s.

Hintergrund

Der Kabusecha ist ein sogenannter Halbschatten-Grüntee, der von einem einzigen Teebauern aus Shimada in der berühmten Präfektur Shizuoka stammt. Iwakura-san verwendet keinerlei Pestizide, Herbizide oder chemische Dünger. Besonders ist jedoch, dass der Tee (je nach den aktuellen Umweltbedingungen) bis zu 30 Tage vor der Ernte mit Netzen abgedeckt wird. Diese Netze lassen das Sonnenlicht nur zur Hälfte hindurch. Durch diese Beschattung ist er sehr intensiv aromatisch, hat ein tiefes Umami & der Gehalt an Bitterstoffen wird stark reduziert. Die natürliche Düngung mit Teegras (Chagusaba) ist eine traditionelle Methode aus Shizuoka und macht ihn besonders süßlich.

Es handelt sich außerdem um einen unsortierten Tee (Aracha). Es bedarf viel Erfahrung, um einen unsortierten Tee zu solch einer geschmacklichen Qualität zu verarbeiten. Iwakura-san hat den Kabusecha deshalb auch länger bedampft (Chuumushi), als unsere Senchas. Mehr dazu schildern wir im nächsten Abschnitt.

Erster Eindruck

Der Tee hat ein tiefgrünes Blatt - ist jedoch unsortiert (Aracha). Somit enthält der Grüntee nicht nur die typischen Teenadeln, sondern auch reichlich gebrochenes Blatt und auch etwas Teepulver sowie kleinere Stängel. Er duftet intensiv-süßlich mit einer fruchtig-frischen Note.

Dosierung & Zubereitung

Für den Aufguss verwenden wir 3-4 gehäufte Teelöffel auf eine japanische Kyusu-Teekanne (ca. 350-400ml). Die Wassertemperatur ist für unseren Geschmack bei 70°C optimal. Nach 50sek Ziehzeit hat der Tee bereits das gewünschte Aroma.

Bzgl. der richtigen Temperatur: Wer eine Temperaturanzeige an seinem Wasserkocher hat, hat hier leichtes Spiel. Ansonsten sollte ein halber Liter Wasser aufgekocht nach ca. 10min Abkühlen bei offenem Deckel die richtige Temperatur haben. Alternativ kann man auch das Wasser mehrmals umschütten. Pro Umschütten in ein kaltes Gefäß verliert das Wasser ca. 10°C.

Erster Aufguss

Der erste Aufguss hat eine Sencha-typische grün-gelblich-leuchtende Farbe - ist aber insgesamt etwas naturtrüber. Er hat einen würzig-süßlichen Geruch. Das fruchtige Aroma kann man leicht wahrnehmen. Das Umami kann man bereits riechen.
Der Geschmack ist sehr vollmundig mit einem sehr dichten Umami, wirkt sehr cremig und vor allem süßlich. Es ist ein sehr süffiger grüner Tee mit einem süßlich-milden Aroma.

Zweiter Aufguss

Da sich die Teeblätter vom ersten Aufguss geöffnet haben, lassen wir den zweiten Aufguss nur für ca. 10sek ziehen. Die Wassertemperatur belassen wir bei 70°C. Allein schon optisch überrascht der Tee: viel grüner und noch leuchtender präsentiert sich der Aufguss. Der Duft ist noch würziger und satter. Geschmacklich ist er vollmundig, hat ein leichtes Umami, ist immer noch süßlich mit einer ganz leichten Edelbitterkeit im Nachgeschmack.

Dritter Aufguss

Für den dritten Aufguss bleiben wir weiterhin bei 70°C und lassen ihn etwas länger für ca. 20sek ziehen. Der dritte Aufguss wird wieder etwas klarer. Er duftet frisch und fast schon grasig. Auch der Geschmack ist insgesamt leichter und frischer. Im Nachgeschmack ist wieder eine leichte Edelbitterkeit wahrzunehmen.

Vierter Aufguss

Für den letzten Aufguss erhöhen wir die Temepratur auf 80°C und lassen ihn etwas länger für ca. 40sek ziehen. Optisch erinnert die vierte Runde fast schon wieder an den ersten Aufguss. Der Geruch ist grasig-mild. Geschmacklich ist er etwas fruchtiger und dichter, als der dritte Aufguss. Auch wird er wieder etwas süßlicher und die Edelbitterkeit ist wieder komplett verschwunden - ein schön milder Abschluss unserer Kabusecha-Testrunde.

Abschlussbemerkungen

Wenn ihr euren Kabusecha zubereitet, könnt ihr euch an unsere Empfehlungen halten oder selbst probieren, was euch am besten gefällt. Würde man bspw. mit geringerer Temperatur und kürzerer Ziehzeit beginnen, wären sicherlich noch mehr Aufgüsse möglich. Jeder einzelne Aufguss würde dann auch etwas anders, als wie hier beschrieben, schmecken.
Lust bekommen, es einmal auszuprobieren? Dann schaut doch einfach mal bei uns im Shop beim Kabusecha vorbei.

Wie bereitet ihr euren Kabusecha am liebsten zu? Welche Tipps habt ihr auf Lager? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!